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Eclipse - Kubana, Siegburg - 24.01.2018
Mittwochabend.
Eigentlich Zeit für die Tagesschau, Mittwochslotto (bis 1982 ein Oxymoron)…wieder nix…dann doch lieber ins KUBANA nach Siegburg.
Hier haben sich im Rahmen ihrer Monumentour ECLIPSE nebst Support XTASY angesagt.
XTASY aus dem „sonnigen Spanien", wie Frontfrau Silvia zur Begrüßung im roten Bolero-Jäckchen über schwarzer Corsage süffisant bemerkt, eröffnen den Abend.
Im Gepäck haben sie das mittlerweile zweite Album, das sinnigerweise „Second Chance" betitelt ist und wie schon das Debut von Erik Mårtensson, Kopf von ECLIPSE, abgemischt und gemastered wurde. Ein Supportact, der passt.
Spätestens nach „Under The Gun" ist das Eis gebrochen und das zahlreich erschienene Publikum beginnt sich in Erwartung des Headliners schon einmal warm zu rocken.
Nach kurzweiligen 45 Minuten geben die fünf die Bühne frei. Mission erfüllt.
Line-Up XTASY:
Silvia: Gesang
Jorge Olloqui: Gitarren, Gesang
Chema Herrero: Gitarren, Tasten, Gesang
David Clavero: Bass, Gesang
Gari Irazu: Schlagzeug
Setlist:
Broken Heart
One in a Million
Under the Gun
Said and Done
Speed of Light
Second Chance
Stronger
Into the Fire
Never Surrender
Revolution
Nach kurzer Umbaupause geht dann der Vorhang für die Männer um Erik Mårtensson auf.
ECLIPSE sind nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres im Kubana und haben de facto ein Heimspiel. Hochstimmung vom ersten Song an.
Eröffnet wird das Feuerwerk mit dem Opener des aktuellen Studio Albums „Monumentum".
„Vertigo" kommt elektrisierend und mit unglaublicher Energie daher. Druckvolle Bässe, krachende Gitarre, kristallklarer Sound. Erik Mårtensson ist in Topform, obgleich er tags zuvor noch in Ludwigsburg musiziert hatte. Spielfreude pur.
Man merkt den Jungs an, dass sie noch nicht satt sind, wie ich es schon des Öfteren bei arrivierten Bands erleben musste.
Mårtensson versucht gar nicht erst, geschliffen zu klingen.
ECLIPSE-Songs sind immer „high pitched" und gesangstechnisch eine Herausforderung.
Erik gibt immer 100%, schont sich und seine Stimme nicht und singt die Highnotes, als ob es kein Morgen gäbe, Hut ab!
Das Publikum verzeiht ihm kleinere, seltene Patzer. Authentizität macht sympathisch.
Überhaupt - das Publikum. Textsicher und sangesfreudig. ECLIPSE sind sichtlich beeindruckt und ein bisschen gerührt.
Als der Schweiß im Saal schon im Strömen rinnt, schnappt sich Mårtensson die Wander-Gitarre und drückt etwas auf die Bremse. Im Duett mit dem formidablen Magnus Henriksson folgt ein Acoustic-Set. „Battlegrounds" avanciert zum unerwarteten Höhepunkt der Show, denn als die Band den Song schon beendet hat, singt das Publikum minutenlang unbeirrt den Sing-Along Part á capella weiter. Gänsehaut pur.
Hier werden Gefühle transportiert, die jeder ohne viele Worte versteht. Musik als Weltsprache, einfach - grandios.
ECLIPSE geben nach diesem kleinen Intermezzo wieder ordentlich Gas.
„The Downfall Of Eden" - Erik augenzwinkernd: Das Ding hier werde ich wohl spielen „till I´m grumpy and old".
„Black Rain", „Blood Enemies" rocken den Saal noch einmal kräftig durch und nach einer furiosen Version ihres „Stand On Your Feet" gehen die vier Schweden von der Bühne.
Natürlich gibt´s eine Zugabe.
„I Don´t Wanna Say I´Sorry" kommt mit unglaublicher Power aus den Boxen und „Never Look Back" entfacht tatsächlich den besungenen Hurricane.
Als Abschluss eines denkwürdigen Abends gibt’s dann „Runaways", den Song, mit dem ECLIPSE beim schwedischen Vorentscheid des Eurovision Song Contest an den Start gegangen sind. Erik lapidar: „Hauptsache die Kiddies haben mal gesehen, dass es noch etwas anderes gibt, als die Mucke, die im Radio läuft" - Gott sei Dank.
Erik hat sichtlich Spaß daran, das Handy eines Fans zu nehmen, um ein Video der Band zu drehen.
ECLIPSE halten sich an die alte Regel aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Obwohl das Publikum noch locker länger abgefeiert hätte, gehen die Jungs nach 90 Minuten von der Bühne und lassen eine total begeisterte Menge zurück, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Band im Anschluss für Autogramme und Selfies bis zum Abwinken bereit stehen wird.
Fazit:
Ein rundherum gelungener Abend. Eine Band, die seit 1999 im Geschäft ist, aber immer noch unverbraucht und energiegeladen ´rüberkommt. Mit Sicherheit einer der besten Liveacts des Genres.
Daher: Jederzeit wieder. Gerne.
Line-Up ECLIPSE:
Erik Mårtensson: Gesang, Gitarren
Magnus Henriksson: Lead Gitarren
Magnus Ulfstedt: Bass
Philip Crusner: Schlagzeug
Setlist:
Vertigo
Bleed and Scream
The Storm
Wake Me Up
Jaded
Hurt
Caught Up in the Rush
Killing Me (Acoustic)
Live Like I´m Dying (Acoustic)
Battlegrounds (Acoustic)
The Downfall of Eden
Drum Solo (Carmina Burana)
Black Rain
Instrumental
Blood Enemies
Stand On Your Feet
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I Don´t Wanna Say I´m Sorry
Never Look Back
Runaways
PS:
Ein Wiedersehen mit Erik Mårtensson gibt es im Kubana schon am 31.03.2018, denn da spielt er zusammen mit Ammunition, quasi einer Melodic Hardrock All-Star Band.
Line-Up Ammunition:
Åge Sten Nilsen: Lead Gesang (Ex WigWam)
Erik Mårtensson: Gitarren, Gesang (Eclipse)
Victor Cito Borge: Bass (TNT; Jack In The Box)
Jon Pettersen: Gitarren
Lasse Finbråten: Tasten (Circus Maximus)
Magnus Ulfstedt: Schlagzeug (Eclipse)
Support: Xtasy und De Vicious.